Norma

Internationaler Frauentag:

So habe ich das Recht des Ungehorsams gewählt

„Mach‘s wie Norma!“, ist in Italien ein geflügeltes Wort, wenn es um zivilen Widerstand geht. Ähnlich wie die klassische Antigone widersetzte sich die junge Norma Parenti geltendem (Un-)Recht und barg in den letzten Kriegstagen den Leichnam eines erschossenen Partisanen, den die Faschisten auf dem Marktplatz der toskanischen Kleinstadt Suvereto zur Abschreckung abgelegt hatten. Norma, 23 Jahre alt und vor kurzem Mutter geworden, wurde deshalb verhaftet, gefoltert und ermordet.

Ins Zentrum seines performativen Theaterstücks stellt das Masckaratheater die Frage nach der Dringlichkeit und den Überzeugungen, die über Jahrhunderte hinweg Frauen „gemeinsamschwesterlich“ zum Widerstand gegen die Tatenlosigkeit der Gesellschaft bewegen.

Für das Stück hat die Autorin und Regisseurin sich durch Fotos, Schriften und Gesprächsaufzeichnungen aus dem Familiennachlass gearbeitet. Das wurde ermöglicht durch die jahrelange Freundschaft mit dem Sohn Normas, Alberto.

Schauspiel: Noemi Fulli und Laura Conte
Musik: Kornelia Maas
Texte aus Hölderlins Antigone-Übersetzung: Helge Noack
Diaprojektionen: Monika Weber
Text und Regie: Laura Conte
Foto: Fani Fazy

„Die Haltung Parentis tritt aus dem historischen Kontext heraus und wird zur zeitlosen Wahrheit“
Schwäbisches Tagblatt, 12.04.21

 

Die Produktion wurde durch die Unterstützung der Stadt Tübingen (Fachbereich Kunst und Kultur) und der Bürgerstiftung Tübingen möglich gemacht. Landesverband Freie Tanz- und Theaterschaffende Baden-Württemberg e.V. statt.

Datum

08 Mrz 2022
Abgelaufen!

Uhrzeit

20:30

Preis

17.00€