Meilensteine für die Sicherung des Theaters am Torbogen erreicht

Profiliertes Programm, Institutionelle Förderung durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und Kauf des Theatergebäudes durch die Stadt Rottenburg
Am 14. Juni 2023 haben wir die Presse zu einem Gespräch eingeladen, um über wichtige erreichte Meilensteine zu informieren. Wir Danken ganz herzlich für das Interesse und teilen in Absprache mit der Autorin Jana Breuning den Artikel vom Tagblatt, der am 15. Juni 2023 erschienen ist.


© Jana Breuling
© Jana Breuling

Rottenburg · Theater am Torbogen

Die Zukunft ist gesichert

Figurentheater wird gefördert – und die Stadt hat das Gebäude gekauft.

15.06.2023

Von Jana Breuling

In einem Prozess des Übergangs befand sich das gemütliche, in der Altstadt gelegene Theater am Torbogen (TaT) seit 2018. Die Gründung des „Trägervereins Theater am Torbogen sicherte Fortbestand und Weiterentwicklung des Hauses, nachdem sich die Gründerin Heide-Maria Heusch zurückgezogen hatte. Zum Jahresbeginn 2021 übernahm Anne-Kathrin Klatt die Leitung und brachte das Figurentheater für Erwachsene als Programmschwerpunkt nach Rottenburg. Dem Trägerverein oblag die wirtschaftliche, rechtliche und organisatorische Verantwortung fürs Theater. „Unser Ziel war es, professionelle Ansprüche zu erfüllen, jedoch auch die Amateure mitzunehmen und eigene Modelle des Theaters zu etablieren“, sagt Dittmar Lumpp, Vorsitzender des Trägervereins des TaT, beim Pressegespräch am Mittwoch.
Inzwischen arbeitet Klatt mit einem Team aus acht freien Mitarbeitern. Nach stetem Bemühen des Trägervereins hat das Landesministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst im Februar die Förderung des Figurentheaterangebots bewilligt. Intendantin Klatt freut sich freilich sehr über diese Wertschätzung dieses Programmschwerpunkts: „Es war meine große Vision, diese neue Theaterart nach Rottenburg zu bringen und als offenes Haus mit neuen Formaten, Publikums-und Expertengesprächen die Grenze zwischen Publikum und Bühne aufzulösen.“

Auch beim Neckarfest präsent

Das Gebäude befand sich bis 2022 im Besitz von Theatergründerin Heusch, die es aus familiären Gründen in den Freiburger Raum zog. „Es freut uns, dass sie direkt auf uns zukam, als es um den Verkauf des Gebäudes ging“, so Oberbürgermeister Stephan Neher beim Pressegespräch. Die Stadt kaufte das Gebäude und sicherte somit den Fortbestand „als festverankerte Kulturinstitution in der Region und als Theater der Stadt“, so Kulturamtsleiterin Manuela Beck. Außer dem Schwerpunkt Figurentheater gehört zum neuen Konzept ein Spielplan mit Eigenproduktionen, ein großer Gastspielplan mit bundesweiten Gästen, Tanz, Schauspiel und neuer Zirkus. Das (ebenfalls geförderte) einwöchige Theaterfestival „Unikate“ geht laut Klatt „dieses Jahr im November in die dritte Auflage“.

Ansonsten erwartet die Theaterbesucher ein buntes Programm, im Sommer teils unter freiem Himmel. Etwa das Finger-Figurentheater ohne Worte „Dumpu Dinki“ mit Anne-Kathrin Klatt und Michael Miensopust. Es richtet sich an Kinder ab vier Jahren, dauert 35 Minuten und wird am 16. Juli um 15 Uhr sowie am 17. Juli um 10 Uhr gezeigt. Eine Ko-Produktion mit der Tafelhalle Nürnberg gibt es am 8. Juli um 20 Uhr mit dem 75-minütigen Stück „Kasper in Teufels Küche oder: das Geheimnis der schlechten Laune“ für Jugendliche ab 15.

An Kitas und Schulen richtet sich das interaktive Geschichtenerfinden mit Michael Miensopust. „Geschichten aus heiterem Himmel“, lautet das Programm am Montag, 19. Juni, um 10 Uhr sowie am Mittwoch, 28. Juni, um 10 Uhr und am Sonntag, 9. Juli, um 15 Uhr.

Auch beim Neckarfest ist das TaT vertreten: bei „Kultur im Zwinger“ in der Gartenstraße. Am Samstag, 24. Juni, um 14 Uhr gibt es eine „Improshow“ mit Jugendlichen der Theaterschule und um 20.30 Uhr ein clowneskes Maskentheater mit Boris Bronski. Am Sonntag, 25. Juni, ist ab 15 Uhr Familienprogramm mit „Circus Huckepack“ und „Die Geschichte von der Schüssel und dem Löffel“ nach Michael Ende.