
Die Verwandlung – nach Franz Kafka
Der Handelsreisende Gregor Samsa erwacht eines Morgens aus unruhigen Träumen und findet sich in der Gestalt eines Ungeziefers wieder.
Gregor selbst will diese Verwandlung zunächst nur als vorübergehend akzeptieren und stellt sich allmählich den verschiedenen Konsequenzen seiner unfreiwilligen Metamorphose. Er reflektiert das Verhältnis zu seinem Beruf als reisender Tuchhändler: Die auszehrende Tätigkeit, von einem „nie herzlich werdenden menschlichen Verkehr“ gekennzeichnet, nimmt ihn völlig in Anspruch. Wäre er nicht alleiniger Familienernährer, der die Schulden seines bankrott-gegangenen Vaters abarbeiten muss, würde er augenblicklich kündigen und dem despotischen Arbeitgeber „vom Grunde seines Herzens aus“ die Meinung sagen. So aber ist er in scheinbar unüberwindbare ökonomische und familiäre Abhängigkeitsverhältnisse verstrickt.
Das Faszinierende an Kafkas Erzählungen ist die Darstellung der Ausweglosigkeit gewürzt mit einem Schuss tiefschwarzen, bitteren Humors.
„Fesselnd vom ersten Moment an …“
(Rhein – Pfalz)
Regie: Frank Soehnle
Konzeption und Spiel: Maren Kaun
Ausstattung: Maren Kaun, Alex Knüttel
Musik: Johannes Frisch
Dauer: 60 Minuten
Alter: ab 14 Jahre
Im Anschluss: Künstler:innen Gespräch über Stück und Ausstellung